Project Description

Die Katarakt oder der graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Die Augenlinse ist eine Struktur im Auge, hinter der Iris und der Pupille, bei der Geburt ist diese durchsichtig.  Ihre  Morphologie erinnert an eine Speiselinse  wegen ihrer Form und Grösse. Sie hat eine äussere Kapsel und einen inneren Inhalt aus  Proteinen bestehend, die sich in einer bestimmten Form verteilen, um die Transparenz zu erreichen.

Ihre Aufgabe ist es zu fokussieren. Sie erlaubt uns, Gegenstände in der Ferne zu fokussieren und sofort danach auch ein Objekt in der Nähe, indem sie ihre Form verändert. Altersbedingt erleidet die Linse Veränderungen, die zum Katarakt führen. Diese Veränderungen sind folgende: der Verlust der Transparenz durch eine Gelbfärbung und letztlich Braun- oder Weissfärbung, Nachlassender Elastizität, wobei sie sich mehr und mehr verhärtet. Dies führt zur Alterssichtigkeit bzw. Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) genannt. Daher kommt es zum unscharfen Sehen im Nahbereich.

 

Symptome und Entwicklung

Das einzige Symptom des grauen Stars (Katarakt) ist eine verschwommene Sicht oder allmähliche Sehverschlechterung, oft auch eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit. Die Entwickung ist unterschiedlich, einige entwickeln sich schnell und andere sehr langsam und dauern Jahre. In jedem Fall kommt es zum Ergebnis eines progressiven Transparenzverlustes der Linse. Meistens bemerkt man den Sehverlust bei wenig Licht (besonders beim Autofahren bei Nacht) und bei  grösserer Helligkeit ist man blendungsempfindlich.  In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einem vollkommenen und dauerhaften Sehverlust kommen.

Kurioserweise kann es vorkommen, dass es in einem mittlerem Entwicklungsstadium zur Verschlechterung der Weitsichtigkeit kommt, aber gleichzeitig erfährt man eine Verbesserung der Nahsicht, so dass wieder ohne Brille lesen und nähen möglich ist. Doch mit der Weiterentwicklung des grauen Stars geht dieser Effekt wieder verloren.

 

Häufige Fragen:

 

  1. Kann die Weiterentwicklung der Katarakt gebremst werden?

Leider nein.

  1. Muss ich warten, bis der Katarakt „reif“ ist, um mich operieren zu lassen?

Heutzutage muss nicht mehr gewartet werden. Die Operationserfolge sind so zufriedenstellend und die Wiedererlangung des Sehvermögens so rapide, daß im Vergleich zu früher die Entscheidung zur Op. schneller gefällt wird.

  1. Welcher ist der beste Zeitpunkt, um mich operieren zu lassen?

Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn Sie anfangen, gewöhnliche Tätigkeiten zu unterlassen, weil es unbequem wird, oder Sie sich unsicher fühlen (Autofahren, lesen, nähen, alleine ausgehen, …..)

 

 Behandlung

Die Behandlung der Katarakt wird nur noch operativ durchgeführt. Die  derzeit gängigste Methode der Kataraktchirurgie  ist die Phakoemulsifikation. Ein Verfahren bei dem  Emulsifikation und Absaugen des Inhalts der Linse durch einen minimalen Schnitt mit einem Diamantenskalpell durchgeführt wird. Die Intraokularlinse (IOL) wird mit einem  Injektor durch den selben Hornhautschnitt eingeführt und setzt sich innerhalb des Linsen-Kapselsackes fest. Es muß nicht genäht werden. Die Intraokularlinse wird individuell für jeden Patienten ausgewählt. Heutzutage gibt es auch „Premium „ Linsen, die den Astigmatismus und die Presbyopie beheben.

Meistens verwendet man  für den Eingriff  Lokalanäthesie oder topische Betaübung mittels Augentropfen. Der Routineeingriff ist schmerzfrei, dauert etwa 15 Minuten und wird ambulant durchgeführt, das Auge wird nicht zugedeckt.

Jeder Eingriff enthält gewisse Risiken. Der wichtigste Risikofaktor ist die mögliche Infektion des Auges, die durch präoperativ, während des Eingriffs und post-operativ verabreichte Antibiotika vermieden werden soll. Aufgrund der großen Erfahrung unserer Chirurgen und auch der hochentwickelten Technik im Bereich der Augenchirurgie kommt es sehr selten zu technischen Komplikationen.

Gleich nach dem Eingriff kann praktisch ein normales Leben wieder aufgenommen werden. Die schnelle Genesung des  Sehvermögens ist schon in den ersten 24 Stunden sehr beträchtlich und setzt sich noch in den nächsten postoperativen Tagen fort.

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